Weichmacher für Lippen und Hände

Die Liste der Hautprobleme im Winter ist lang. Ganz oben stehen vor allem raue Hände und rissige Lippen. Die richtige Pflege ist jetzt das A und O, um den Strapazen der kalten Jahreszeit zu entkommen. Mit einer Extraportion Fett und Feuchtigkeit wird Kälte und Trockenheit der Kampf angesagt.

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Wenn man nur einen ein­zi­gen Haut­pfle­ge­tipp für den Win­ter geben dürf­te, dann wäre es sicher­lich die­ser hier: Stay hydra­ted! Das bedeu­tet aber nicht nur, genug Was­ser zu trin­ken, son­dern auch den Durst der Haut zu stil­len. Gera­de in der kal­ten Jah­res­zeit wer­den Lip­pen und Hän­de schnell rau und tro­cken.

Wegen des häu­fi­gen Wech­sels zwi­schen Hei­zungs­luft und küh­ler Außen­tem­pe­ra­tur muss sich der Kör­per stän­dig neu akkli­ma­ti­sie­ren. Die Fol­ge: Die Haut und die Schleim­häu­te sind gereizt und trock­nen aus. Dabei steht vor allem die sehr dün­ne Haut der Lip­pen vor einer ganz beson­de­ren Her­aus­for­de­rung.

Die Lip­pen­haut ist kaum in der Lage, sich selbst mit Fett und Feuch­tig­keit zu ver­sor­gen, da sich dort kei­ne Talg­drü­sen befin­den, die eine schüt­zen­de Fett­schicht pro­du­zie­ren.

Aus Reflex reagiert man häu­fig damit, die Lip­pen mit der Zun­ge zu befeuch­ten, wenn die­se tro­cken wer­den. Doch das macht es nur noch schlim­mer und trock­net erst recht aus. Was wirk­lich hilft, ist ein Lip­pen­pfle­ge­stift mit hohem Fett­ge­halt.

Wich­tig: Da Pfle­ge­pro­duk­te über die Schleim­häu­te direkt in den Kör­per gelan­gen, lohnt es sich, vor dem Kauf einen genau­en Blick auf die Inhalts­stof­fe zu wer­fen. Neben Kakao- und Shea­but­ter bie­tet auch Bie­nen­wachs eine gute Alter­na­ti­ve zu Par­af­fi­nen. Eine Lip­pen­pfle­ge ohne Duft­stof­fe und mit wenig Was­ser, dafür aber mit vie­len Fet­ten pflanz­li­chen Ursprungs, ist der idea­le Beglei­ter wäh­rend der kal­ten Win­ter­mo­na­te.

Ein bewähr­tes Haus­mit­tel gegen sprö­de Lip­pen ist Bie­nen­ho­nig: Er wirkt ent­zün­dungs­hem­mend und sta­bi­li­siert durch sei­nen sau­ren pH-Wert den Schutz­man­tel der Haut. Auch ein reich­hal­ti­ges Lip­pen­pee­ling kann bei sprö­den Lip­pen wah­re Wun­der wir­ken. Es ent­fernt abge­stor­be­ne Haut­schüpp­chen, regt die Durch­blu­tung an und pflegt dank nahr­haf­ter Inhalts­stof­fe opti­mal.

Nach einem Pee­ling ist die Auf­nah­me der Inhalts­stof­fe beson­ders effek­tiv, somit ist dies der idea­le Zeit­punkt, eine Lip­pen­mas­ke auf­zu­tra­gen. Hoch­do­sier­te Inhalts­stof­fe wie Kol­la­gen, Hyalu­ron und Vit­ami­ne spen­den extra­viel Feuch­tig­keit. Außer­dem soll­te im Win­ter dar­auf geach­tet wer­den, eine Pfle­ge mit UV-Schutz zu ver­wen­den. Die Lip­pen besit­zen kaum Mela­no­zy­ten und somit wenig Eigen­schutz gegen die Son­ne.

Und die Hän­de? Durch das Tra­gen von Hand­schu­hen, tro­cke­ne Hei­zungs­luft und nied­ri­ge Außen­tem­pe­ra­tu­ren wer­den auch die Hän­de im Win­ter stark bean­sprucht. Eine spe­zi­el­le Hand­pfle­ge ist jetzt nötig. Und die­se beginnt schon beim Hän­de­wa­schen. Es soll­te eine mil­de, nicht zu stark aus­trock­nen­de Sei­fe, am bes­ten mit rück­fet­ten­den Sub­stan­zen, ver­wen­det wer­den. Der emp­find­li­che Säu­re­schutz­man­tel mit einem pH-Wert von 5,5 wird sonst ange­grif­fen und abge­wa­schen.

Übri­gens: Die Hän­de nicht mit zu hei­ßem Was­ser waschen, das ent­zieht der Haut Fett und Feuch­tig­keit. Bes­ser sind lau­war­me Tem­pe­ra­tu­ren. Danach die Hän­de gründ­lich abtrock­nen. Denn nur auf tro­cke­ner Haut lässt sich Hand­creme lücken­los ver­tei­len.

Tipp zur rich­ti­gen Dosie­rung: Nur so viel Creme ver­wen­den, dass sich kein schmie­ri­ger Fett­film auf der Haut bil­det. Dazu die Creme auf dem Hand­rü­cken ver­tei­len, da die­ser beson­ders anfäl­lig für raue Stel­len ist. Danach sind die Fin­ger und die Innen­sei­te dran.

Es emp­fiehlt sich, die Hän­de am bes­ten nach jedem Waschen ein­zu­cre­men. Denn auch die Haut an den Hän­den ent­hält kaum Talg­drü­sen und pro­du­ziert somit kein kör­per­ei­ge­nes Fett.

Das heißt: Es muss der Haut in Form von Cremes zuge­führt wer­den. Ent­schei­dend für eine gute Hand­creme sind vor allem die Inhalts­stof­fe: Gly­ce­rin, Urea sowie Oliven‑, Mandel‑, Avo­ca­do­öl und Shea­but­ter sind hier die all­time favo­ri­tes. Wer unter sehr tro­cke­ner Haut lei­det, für den ist ein Inten­sivtre­at­ment genau das Rich­ti­ge. Dazu wird eine rege­ne­rie­ren­de Over­night-Hand­mas­ke vor dem Schla­fen­ge­hen dick auf­ge­tra­gen.

Damit Bett­wä­sche und Klei­dung sau­ber blei­ben, emp­fiehlt es sich, über Nacht spe­zi­el­le Baum­woll­hand­schu­he für die Kur­an­wen­dung zu tra­gen.

Ein wei­te­rer Tipp für ech­te Samt­pföt­chen: Ab und an ein Hand­pee­ling ver­wen­den. Das löst Ver­hor­nun­gen und gibt im Nu ein wei­che­res Haut­ge­fühl. Übri­gens kur­belt auch eine Hand­mas­sa­ge die Durch­blu­tung der Hän­de an. Eine abso­lu­te Wohl­tat für alle, die häu­fig kal­te Hän­de haben.

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