Ryanair hat den Übergang zu vollständig digitalen Boardingpässen erfolgreich vollzogen. Am Mittwoch, 12. November, starteten bis 13 Uhr europaweit mehr als 700 Flüge ohne Verzögerungen oder Störungen. Über 98 Prozent der Passagiere nutzten den digitalen Boardingpass; die übrigen 2 Prozent, die bereits online eingecheckt hatten, erhielten ihre Bordkarten kostenfrei am Flughafenschalter.
Laut Unternehmen verlief das Scannen an Sicherheitskontrollen und Gates problemlos; bei vereinzelten Geräteproblemen half der Abruf der Daten aus dem Online-Check-in-System. Ryanair spricht von mehr als 100.000 Reisenden am ersten Tag und erwartet jährliche Einsparungen von bis zu 40 Millionen Euro, die in wettbewerbsfähigere Ticketpreise fließen sollen.
Chief Marketing Officer Dara Brady bezeichnete den Auftakt als „großen Erfolg“. Die vollständige Digitalisierung der Bordkarte gilt bei Ryanair als Baustein zur weiteren Vereinfachung von Prozessen und zur Modernisierung des Passagierflusses.
Digitale Prozesse auch in der Kreuzfahrt im Vormarsch
Die Einführung der digitalen Bordkarte bei Ryanair steht exemplarisch für einen Trend, der zunehmend auch die Kreuzfahrt erreicht. Mehrere Reedereien setzen inzwischen auf digitale Check-in-Verfahren und elektronische Reiseunterlagen.
In Deutschland verfolgen AIDA Cruises und TUI Cruises ähnliche Ansätze. AIDA stellt das sogenannte „AIDA Ticket“ ausschließlich elektronisch zur Verfügung; gedruckte Reiseunterlagen werden nicht mehr verschickt. Beim Check-in müssen Gäste lediglich ihr Ausweisdokument und das digitale Ticket vorlegen. Ein komplett papierloser Ablauf ist derzeit jedoch noch nicht gegeben, da die physische Bordkarte an Bord weiterhin ausgegeben wird.
Bei MSC Cruises erfolgt der Web-Check-in mindestens 24 Stunden vor Abfahrt. Gäste erhalten danach ein E‑Ticket mit QR-Code, das an Bord und im Terminal als digitale Bordkarte dient. Auch Celebrity Cruises bietet mit der App-basierten Xpress-Pass-Funktion einen vollständig digitalen Zugang: Nach dem Online-Check-in genügt das Vorzeigen des QR-Codes auf dem Smartphone.













