Mit einem Sonderflug von Frankfurt nach Wien und zurück hat die Fluggesellschaft Condor ihre letzte Boeing 757–300 verabschiedet. Der Flug markierte das Ende einer über drei Jahrzehnte währenden Ära und den Beginn eines neuen Kapitels mit einer vollständig auf Airbus-Flugzeuge ausgerichteten Flotte.
Emotionale Feier über den Wolken
Mehr als 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Luftfahrt begleiteten den letzten Flug der Boeing 757–300. Während des Rückflugs nach Frankfurt verwandelte sich die Maschine in eine „Party über den Wolken“, mit der die Fluggesellschaft den Abschied von einem ihrer traditionsreichsten Flugzeugtypen feierte.
Condor-CEO Peter Gerber betonte die Bedeutung des Ziels des Sonderflugs: „Wien als Ziel des Abschiedsflugs unterstreicht die wachsende Bedeutung der neuen City-Destinationen im Streckennetz von Condor.“ Seit Frühjahr 2025 verbinde die Airline Frankfurt mit neun europäischen Metropolen, die im Winterflugplan bis zu dreimal täglich angeflogen würden.
Auch COO Christian Schmitt würdigte die Bedeutung des Moments: „Die Boeing 757 war über Jahrzehnte das Symbol für den Ferienflug bei Condor. Mit ihrer Ausflottung beginnt für Condor ein neues Flottenzeitalter.“ Die neuen Airbus-Maschinen seien leiser, effizienter und sparsamer und stünden damit für die Zukunft der Airline.
Zum letzten Einsatz der Boeing 757 setzte Condor auf Nachhaltigkeit. Im Rahmen des Abschiedsflugs wurde eine zusätzliche Menge Sustainable Aviation Fuel (SAF) beschafft, die einer 50-prozentigen Beimischung entsprach. Das ist die derzeit international maximal zulässigen Quote. Damit wollte die Airline ein Zeichen für den umweltbewussteren Flugbetrieb und den Aufbruch in eine neue Ära setzen.
Ende einer 35-jährigen Erfolgsgeschichte
Mit dem Abschiedsflug endete eine 35 Jahre Einsatz von Boing 757-Flugzeugen bei Condor. Der erste Flug dieses Typs fand 1990 von Frankfurt nach Antalya statt. Insgesamt setzte Condor 33 Maschinen der Varianten 757–200 und 757–300 ein. Ihren Höhepunkt erreichte die Flotte Anfang der 2000er-Jahre mit 26 gleichzeitig betriebenen Flugzeugen.
Besonders die Boeing 757–300, die verlängerte Version der 757–200, galt als beliebtes Modell unter Mitarbeitenden und Passagieren. Von den weltweit nur 55 produzierten Exemplaren gingen rund ein Viertel an Condor. Die mehr als 54 Meter langen Maschinen wurden auch „fliegende Bleistifte“ genannt.













