Dubrovnik: Nach Limitierung der Kreuzfahrt soll nun die Benutzung von Rollkoffern eingeschränkt werden

Vor 50 Jah­ren, am 1. Juli 1971, wur­de der ers­te Roll­kof­fer von Ber­nard Sadow paten­tiert. Sei­ne Erfin­dung revo­lu­tio­nier­te das Rei­sen und hat sich seit­dem welt­weit durch­ge­setzt.

Der Roll­kof­fer bringt dem Rei­sen­den vie­le Vor­tei­le. Er ent­las­tet Rücken und Schul­tern, da schwe­re Kof­fer nicht mehr getra­gen wer­den müs­sen. Außer­dem lässt er sich leicht und mühe­los durch Men­schen­men­gen und enge Flug­ha­fen­ter­mi­nals navi­gie­ren.

Aber: Auf Kopf­stein­pflas­ter ver­ur­sa­chen Kunst­stoff­rol­len, ins­be­son­de­re sol­che aus Voll­kunst­stoff, eine nicht uner­heb­li­che Lärm­emis­si­on. Den Bewoh­nern der Alt­stadt von Dubrov­nik reicht es. Hor­den von Tou­ris­ten, die ihre Roll­kof­fer über das Kopf­stein­pflas­ter der Alt­stadt zie­hen, sind das neu­es­te Pro­blem in der Tou­ris­ten­hoch­burg.

Keine Strafe, aber Bitte um Rücksicht

Dubrov­nik war in den ver­gan­ge­nen Wochen Gegen­stand zahl­rei­cher Medi­en­be­rich­te, die über das Ver­bot von Roll­kof­fern im his­to­ri­schen Zen­trum der Stadt berich­te­ten und beton­ten, dass Tou­ris­ten bei Ver­stö­ßen gegen die­se Vor­schrift mit einem Buß­geld von 265 Euro bestraft wür­den.

In einer heu­te ver­brei­te­ten Infor­ma­ti­on erklärt Stadt­ver­wal­tung von Dubrov­nik, dass die­se Behaup­tung unwahr ist. Weder jetzt noch in Zukunft wür­den Stra­fen für die Nut­zung von Roll­kof­fern im his­to­ri­schen Zen­trum ein­ge­führt.

Video hat für Verwirrung gesorgt

Vor einem Monat hat­te die Stadt ein Ani­ma­ti­ons­vi­deo vor­ge­stellt, um Besu­chern die Erwar­tun­gen der Bür­ger von Dubrov­nik wäh­rend ihres Besuchs des his­to­ri­schen Zen­trums, das zum UNESCO-Erbe gehört, zu ver­mit­teln. Mit die­sem Video woll­te Dubrov­nik auf ein­fa­che Wei­se zei­gen, wel­che Ver­hal­tens­wei­sen sie von Tou­ris­ten nicht sehen will, wie z. B. das Fla­nie­ren in Strand­klei­dung im his­to­ri­schen Zen­trum, den Ver­zehr von Spei­sen und Geträn­ken auf öffent­li­chen Plät­zen oder das Klet­tern auf Kul­tur­denk­mä­ler.

Das Video ent­hielt auch eine Emp­feh­lung zum Umgang mit Gepäck in der Alt­stadt, das haupt­säch­lich in den frü­hen Mor­gen­stun­den lau­ten Lärm ver­ur­sacht, wenn Roll­kof­fer durch die Pflas­ter­stra­ßen der Stadt gezo­gen wer­den.

Nachhaltiger Tourismus im Fokus

Mit dem Pro­jekt „Respect the City“ will die Stadt Dubrov­nik einen nach­hal­ti­gen Tou­ris­mus eta­blie­ren, bei dem die Ein­woh­ner der Stadt die Haupt­ak­teu­re sind. Die Idee dahin­ter: Besu­cher der Stadt wür­den noch zufrie­de­ner sein, wenn die Ein­woh­ner Dubrov­niks glück­lich und zufrie­den sei­en, was wie­der­um zu einer gestei­ger­ten Dienst­leis­tungs­qua­li­tät füh­re.

Seit vie­len Jah­ren hat sich die kroa­ti­sche Stadt und ehe­ma­li­ge See­fes­tung zu einem Tou­ris­mus­ma­gne­ten ent­wi­ckelt. Im ver­gan­ge­nen Jahr ver­zeich­ne­te die 42.000 Ein­woh­ner zäh­len­de Stadt 3,8 Mil­lio­nen Gäs­te­über­nach­tun­gen. Am 1. Janu­ar 2023 wur­de der Euro lan­des­weit ein­ge­führt zeit­gleich ist Kroa­ti­en der grenz­kon­troll­frei­en Schen­gen-Zone bei­getre­ten.

Die Zahl der Kreuz­fahrt­pas­sa­gie­re wird seit 2019 regu­liert. 2023 wird die Mil­lio­nen­gren­ze wie­der über­schrit­ten wer­den. Immer­hin: Die Tages­gäs­te kom­men ohne Roll­kof­fer in die Stadt.

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