HX Hurtigruten Expeditions hat seinen ersten eigenständigen ESG-Bericht vorgestellt. Unter dem Titel „Navigating for a Greener Future“ dokumentiert das Unternehmen seine Fortschritte in den Bereichen Umwelt, gesellschaftliches Engagement und Unternehmensführung. Der Bericht markiert einen wichtigen Meilenstein nach der Trennung von der Hurtigruten Group und unterstreicht das Ziel, Nachhaltigkeitsstandards für Expeditions-Seereisen zu setzen.
Wissenschaft und Bildung im Fokus
Im Berichtsjahr 2024 stellte HX Expeditions insgesamt 1.911 Übernachtungen an Bord für wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung. Gäste beteiligten sich in 3.425 Sessions an Citizen-Science-Projekten und lieferten über 30.000 Datensätze. Kooperationen mit Institutionen wie dem British Antarctic Survey, dem Norwegischen Polarinstitut und dem Alfred-Wegener-Institut erweiterten die wissenschaftliche Relevanz der Reisen.
HX Expeditions bietet ein akkreditiertes Universitätsmodul an Bord an. In Zusammenarbeit mit der Universität Tasmanien nahmen über 1.870 Personen am Kurs zu Antarktis-Wissenschaft und ‑Governance teil, von denen 760 ein offizielles Zertifikat erhielten.
Das Unternehmen setzte auch Maßnahmen zur Plastikvermeidung um. Zusammen mit der Organisation Ocean Bottle verteilte das Unternehmen rund 40.000 wiederverwendbare Trinkflaschen an Gäste und Crew. Dadurch konnten rund 45 Millionen Einweg-Plastikflaschen vermieden werden.
Umweltziele und gesellschaftliches Engagement
Die gesamten CO₂-Emissionen von HX Expeditions sanken 2024 um 27 Prozent. Ein neu eingeführtes Routenplanungstool half, emissionsintensive Routen zu identifizieren und umzugestalten.
Langfristig strebt die Reederei Klimaneutralität für Scope-1-Emissionen bis 2040 sowie Net Zero für Scope 1, 2 und 3 bis 2050 an. Während der COP29-Konferenz setzte sich das Unternehmen für ozeanbasierte Klimaschutzlösungen ein.
Auch im sozialen Bereich verzeichnete HX Expeditions Fortschritte. Die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle wurde um 50 Prozent reduziert. Neue interne Netzwerke stärken Vielfalt und Inklusion.
Über den Rapid Response Fund unterstützte die Crew lokale Gemeinschaften in Schottland, Kolumbien und Kanada. Der Fonds kam 2024 siebenmal zum Einsatz und ermöglicht Spenden bis 1.000 Euro ohne Genehmigung der Unternehmenszentrale.
CEO Gebhard Rainer erklärte: „Dieser Bericht ist ein bedeutender Schritt auf unserem Weg als unabhängiges Unternehmen. Er zeigt nicht nur unsere konkreten Fortschritte, sondern auch unser klares Bekenntnis, einen neuen Standard für nachhaltiges Reisen zu setzen.“
Felix Hamer, Strategy Manager Nachhaltigkeit bei HX Expeditions, ergänzte: „Unser Ziel ist nicht nur verantwortungsvolles Reisen – sondern aktiver Schutz und Erhalt von Natur und Gemeinschaften.“