NCL testet erfolgreich Biokraftstoffe

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Die Nor­we­gi­an Crui­se Line Hol­dings (NCLH) hat einen Test mit Bio­kraft­stoff erfolg­reich abge­schlos­sen. Prio, ein Pro­du­zent von Bio­kraft­stof­fen in Por­tu­gal, NCL und die World Fuel Ser­vices haben auf zwei Schif­fen der Nor­we­gi­an Crui­se Line erst­mals Bio­kraft­stoff gebun­kert.

Nach dem Start von Eco Bun­kers B15 und dem ers­ten Schritt zur Dekar­bo­ni­sie­rung des Schiffs­ver­kehrs hat Prio in einer Mit­tei­lung eine Mischung aus Biok­fraft­stof­fen mit 30 Pro­zent erneu­er­ba­rem Grund­ma­te­ri­al ange­kün­digt. Ent­wi­ckelt wur­de der Antriebs­stoff mit Nor­we­gi­an Crui­se Line Hol­dings und dem US-Ener­gie- und Dienst­leis­tungs­un­ter­neh­men World Fuel Ser­vices.

Biokraftstoff aus Abfallrohstoffen

Die NCLH ist die Mut­ter­ge­sell­schaft der inter­na­tio­nal ope­rie­ren­den Ree­de­rei­en Nor­we­gi­an Crui­se Line, Regent Seven Seas Crui­ses und Ocea­nia Crui­ses. Über alle Mar­ken hin­weg betreibt die Hol­ding 29 Kreuz­fahrt­schif­fe.

Der neu­er Kraft­stoff, Eco Bun­kers B30, ent­hält Prio zufol­ge eine Mischung aus 30 Pro­zent fort­schritt­li­chem Bio­kraft­stoff aus Abfall­roh­stof­fen und wird in der Bio­die­sel­an­la­ge von Prio in Avei­ro (Por­tu­gal) her­ge­stellt.

Luis Nunes, Vor­stands­mit­glied von Prio, sag­te, der Kraft­stoff mache kei­ne Ände­run­gen am Motor oder Tank der Kreuz­fahrt­schif­fe nötig und sei auf die­se Wei­se mit sofor­ti­ger Wir­kung ohne zusätz­li­che Inves­ti­tio­nen ein­setz­bar.

„Wir befin­den uns in einem ent­schei­den­den Moment in der welt­wei­ten Reak­ti­on auf Kli­ma- und Bio­di­ver­si­täts­kri­sen, daher glaubt Prio, dass wir die Ener­gie­wen­de bereits beschleu­ni­gen kön­nen, wenn wir den Bei­trag fort­schritt­li­cher Bio­kraft­stof­fe im mari­ti­men Sek­tor erhö­hen“, so Nunes.

Tests mit Norwegian Star und Norwegian Epic

Mit der Hil­fe von World Fuel Ser­vices wur­den im ver­gan­ge­nen Jahr zwei Schif­fe von Nor­we­gi­an Crui­se Line mit ins­ge­samt 400 Ton­nen B30 betankt. So erhielt die Nor­we­gi­an Star im Novem­ber 200 Ton­nen des Treib­stof­fes in Lis­sa­bon. Die Nor­we­gi­an Epic erhielt eine Woche spä­ter wei­te­re 200 Ton­nen. Dadurch konn­te das Kreuz­fahrt­un­ter­neh­men einer Mit­tei­lung zufol­ge rund 440 Ton­nen CO²-Emis­sio­nen ver­mei­den.

Im ver­gan­ge­nen Jahr hat­te die Nor­we­gi­an Crui­se Line mit der Nor­we­gi­an Pri­ma das ers­te Schiff einer neu­en Bau­rei­he seit zehn Jah­ren prä­sen­tiert. Das ers­te Schwes­ter­schiff Nor­we­gi­an Viva folgt in die­sem Som­mer. Die Neu­bau­ten wer­den mit kon­ven­tio­nel­ler Tech­nik mit Scrub­bern und SCR Kata­ly­sa­to­ren zur Abgas­rei­ni­gung betrie­ben. NCL setzt nicht auf die bei vie­len Mit­be­wer­bern ange­wand­te LNG-Tech­nik.

Im Spät­som­mer trat die NCLH dem Metha­nol Insti­tu­te bei und ver­kün­de­te das Ziel, bis 2050 Null-Treib­haus­gas­emis­sio­nen zu erzeu­gen. Teil der Stra­te­gie sei die Erfor­schung alter­na­ti­ver Kraft­stof­fe und die Umset­zung eines frei­wil­li­gen Pro­gramms zur CO²-Kom­pen­sa­ti­on.

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