Amsterdam soll Kreuzfahrtterminal an derzeitigem Ort schließen

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Ams­ter­dam soll sich vom Kreuz­fahrt­ter­mi­nal öst­lich des Haupt­bahn­hofs ver­ab­schie­den. Ein ent­spre­chen­der Antrag der links­li­be­ra­len Par­tei „Demo­cra­ten 66“ an den Gemein­de­rat der Stadt wur­de nach Anga­ben der Par­tei „mit gro­ßer Mehr­heit“ ange­nom­men.

Die Vor­sit­zen­de von D66, Ila­na Roo­der­kerk, sag­te: „Die umwelt­schäd­li­chen Kreuz­fahrt­schif­fe pas­sen nicht zu den nach­hal­ti­gen Ambi­tio­nen unse­rer Stadt. Auch der Bau einer zwei­ten Brü­cke über das IJ zum Nord­be­zirk ist nicht mög­lich, wenn die Kreuz­fahrt­schif­fe blei­ben. Außer­dem pas­sen Kreuz­fahrt­schif­fe in der Innen­stadt nicht zu Ams­ter­dams Ziel, die Zahl der Tou­ris­ten zu redu­zie­ren.“

Amsterdams Einwohnerzahl steigt

Ams­ter­dam wächst und wird 2030 vor­aus­sicht­lich eine Mil­li­on Ein­woh­ner haben. Vor allem im Stadt­teil Noord wer­den vie­le Woh­nun­gen gebaut. Die Ein­woh­ner­zahl soll sich im Ver­gleich zum Jahr 2010 fast ver­dop­peln.

Laut Antrag der Par­tei D66 ist es wich­tig, die­sen Stadt­teil über eine fes­te Ufer­ver­bin­dung, den soge­nann­ten „Jump over ‚t IJ“, mit dem Rest von Ams­ter­dam zu ver­bin­den. Auf der West­sei­te sei dies nicht mög­lich, solan­ge das Kreuz­fahrt­ter­mi­nal an sei­nem jet­zi­gen Stand­ort blei­be.

Der Plan, das Kreuz­fahrt­ter­mi­nal zu ver­le­gen, liegt schon län­ger auf dem Tisch. Im Jahr 2016 kün­dig­te die dama­li­ge Stadt­rä­tin Kas­ja Ollon­gren (D66) an, dass der Kreuz­fahrt­ter­mi­nal umzie­hen sol­le. Die Pla­nun­gen sind bis heu­te nicht abge­schlos­sen.

Antrag ist noch keine Entscheidung zur Schließung des Terminals

Der Geschäfts­füh­rer des Crui­se Port Ams­ter­dam, Dick de Graaff, ant­wor­tet auf unse­re Anfra­ge zur Schlie­ßung des Ter­mi­nals: „Es gibt kei­ne Ent­schei­dung, den Ter­mi­nal zu schlie­ßen. Wir haben die For­de­rung des Stadt­ra­tes zur Kennt­nis genom­men, dass er in der Stadt der Zukunft kei­nen Platz für Kreuz­fahr­ten am jet­zi­gen Stand­ort sieht. Es gibt noch kei­ne Ant­wort der Ver­wal­tung oder einen Vor­schlag, wie mit die­ser For­de­rung umge­gan­gen wer­den soll“.

Stadt hadert mit Touristen

Ams­ter­dam hat in den ver­gan­ge­nen Mona­ten ver­schie­de­ne Maß­nah­men ergrif­fen, um die Bewoh­ner des his­to­ri­schen Zen­trums vom Tou­ris­ten­an­sturm zu ent­las­ten. So darf seit Mit­te Mai auf den Stra­ßen des Rot­licht­vier­tels nicht mehr Can­na­bis geraucht wer­den.

Zuletzt ging die Stadt mit einer Online-Kam­pa­gne gegen bri­ti­sche Par­ty­tou­ris­ten vor, um sie vom Alko­hol- und Dro­gen­kon­sum in der größ­ten Stadt der Nie­der­lan­de abzu­hal­ten.

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