Trotz Pandemie, Krisen und Inflation wollen die Deutschen nicht auf Ferien verzichten

Die durch Coro­na, Ener­gie­kri­se und Infla­ti­on her­vor­ge­ru­fe­nen Ein­schrän­kun­gen und Unsi­cher­hei­ten stei­gern das Bedürf­nis nach Rei­sen. Laut der ADAC Tou­ris­mus­stu­die 2023 geht jeder Drit­te der 5000 Befrag­ten davon aus, dass sich sein Urlaubs­be­dürf­nis gegen­über dem Vor­jahr noch wei­ter erhö­hen wird.

Die Kri­sen­jah­re haben den Stel­len­wert des Rei­sens noch­mals erhöht. Das zeigt auch der Blick auf die geplan­ten Aus­ga­ben für Urlaub und Feri­en. So kal­ku­liert der Stu­die zufol­ge etwa jeder Zwei­te mit einem ähn­li­chen Urlaubs­bud­get wie 2022. 23 Pro­zent rech­nen sogar mit grö­ße­ren finan­zi­el­len Aus­ga­ben.

Auf der ande­ren Sei­te sind die Fol­gen der schwie­ri­gen öko­no­mi­schen Lage sicht­bar: Fast ein Vier­tel der Befrag­ten hat in die­sem Jahr weni­ger Bud­get für Urlaub als noch 2022. Die­ser Anteil ist gegen­über 2021 deut­lich gewach­sen.

Abstri­che wür­den Rei­sen­de mit redu­zier­tem Bud­get vor allem bei Kom­fort und Rei­se­dau­er machen. Ein Drit­tel die­ser Grup­pe geht davon aus, aus finan­zi­el­len Grün­den auf eine Rei­se ver­zich­ten zu müs­sen.

Urlaub in Deutschland weiter beliebt

Deutsch­land geht als Rei­se­ziel als Gewin­ner aus den Kri­sen her­vor. Wäh­rend in Zei­ten der Coro­na-Ein­schrän­kun­gen Urlaub in Deutsch­land für vie­le zum einen sicher, aber auch auf­grund der äuße­ren Umstän­de bes­ser rea­li­sier­bar war, ent­schei­den sich Ver­brau­cher mit den wie­der­erlang­ten Rei­se­frei­hei­ten bewusst für Deutsch­land als Rei­se­ziel. Fast die Hälf­te der Befrag­ten (45 Pro­zent) gab an, ihren Urlaub auch in die­sem Jahr wie­der in Deutsch­land ver­brin­gen zu wol­len.

Die­ser Ent­wick­lung ent­spricht die Wahl des Ver­kehrs­mit­tels. Das Auto bleibt das rele­van­tes­te Ver­kehrs­mit­tel zur An- und Abrei­se und stei­gert sei­nen Anteil gegen­über dem Vor-Coro­na-Jahr 2019 (+6 Pro­zent­punk­te). 50 Pro­zent der Befrag­ten gaben an, 2022 mit dem eige­nen Pkw ver­reist zu sein. Auch Bahn­rei­sen kön­nen im Ver­gleich zu 2019 zule­gen (+3 Pro­zent­punk­te), wohin­ge­gen Flug­rei­sen im Ver­gleich zur Vor-Coro­na-Zeit zurück­ge­hen. Woll­ten vor der Pan­de­mie noch 35 Pro­zent eine Flug­rei­se unter­neh­men, waren es 2022 nur noch 27 Pro­zent.

Ein wich­ti­ger Aspekt der ADAC Stu­die ist das The­ma Nach­hal­tig­keit beim Rei­sen und die Fra­ge, inwie­weit das die Urlaubs­ent­schei­dung beein­flusst. Dabei zeigt die Befra­gung, dass Nach­hal­tig­keit im Sin­ne einer intak­ten Natur vor Ort für Rei­sen­de am Urlaubs­ort wich­tig und ein ent­schei­den­der Buchungs­fak­tor ist.

The­men wie der CO₂-Fuß­ab­druck der Rei­se, sozia­le Nach­hal­tig­keit oder auch ein nach­hal­ti­ges Spei­sen­an­ge­bot in der Urlaubs­un­ter­kunft ran­gie­ren bis­lang auf den hin­te­ren Plät­zen.

Auch die Bereit­schaft, einen klei­nen Auf­preis für nach­hal­ti­ge Zusatz­leis­tun­gen zu zah­len, ist mit fünf bis zehn Pro­zent der Befrag­ten wenig aus­ge­prägt.

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