6‑Tage-Bahnstreik sorgt für Ärger bei Anreisen zu AIDA, MSC und Mein Schiff

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Der längs­te Bahn­streik in der Geschich­te der Lok­füh­rer-Aus­stän­de der GDL läuft. Von Mitt­woch, 24. Janu­ar, bis Mon­tag­abend, 29. Janu­ar 2024, 18 Uhr, wird der Streik aller Vor­aus­sicht nach dau­ern.

Der­zeit gibt es kei­ne Anzei­chen, dass eine der Streik­par­tei­en eine vor­zei­ti­ge Been­di­gung her­bei­füh­ren wird. Die Deut­sche Bahn wird nicht gericht­lich gegen den 6‑Ta­ge-Streik vor­ge­hen. Ein soge­nann­ter „Eini­gungs­vor­schlag“ der GDL wur­de kurz vor Streik­be­ginn von der Deut­schen Bahn als „untaug­lich“ zurück­ge­wie­sen.

Reedereien rufen Gäste zur Eigeninitiative auf

Bei TUI Crui­ses sind ins­be­son­de­re an- und abrei­sen­de Gäs­te der Mein Schiff 1, Mein Schiff 2 und Mein Schiff 4 vom Streik unmit­tel­bar betrof­fen. TUI Crui­ses hat die­se Gäs­te bereits infor­miert und bit­tet die­se dar­um, aus­rei­chend Zeit für die Anrei­se zum Flug­ha­fen ein­zu­pla­nen und selbst­stän­dig auch alter­na­ti­ve Ver­kehrs­mit­tel zu nut­zen, um Ihren Abflug recht­zei­tig zu errei­chen.

Auch bei AIDA Crui­ses sind Urlau­ber vom Streik betrof­fen. Am Sams­tag fin­det in Ham­burg ein Fahr­gast­wech­sel statt. Die AID­A­no­va legt plan­mä­ßig um 18 Uhr in Rich­tung Kopen­ha­gen ab. Pas­sa­gie­re, die nicht recht­zei­tig an Bord kom­men, müs­sen an Land blei­ben. AIDA Crui­ses über­nimmt kei­ne Haf­tung für indi­vi­du­ell gebuch­te An- und Abrei­sen, die nicht recht­zei­tig erreicht wer­den.

AIDA storniert Bahntickets

Für AIDA Gäs­te, die im Vario Tarif gebucht haben, hat die Ree­de­rei die Rail&Fly und Rail&Cruise Tickets für die Bahn­an­rei­se stor­niert, da die­se für die Kun­den mit Kos­ten ver­bun­den und für vie­le Rei­sen­de auf­grund des Streiks nicht nutz­bar sind. Bei Gäs­ten, die im Pre­mi­um-Tarif gebucht haben, wur­de vor­erst nur das Ticket für die Hin­rei­se stor­niert. Wer das Ticket den­noch nut­zen möch­te, kann es bei AIDA reak­ti­vie­ren las­sen. Alle betrof­fe­nen Gäs­te wur­den von der Ree­de­rei infor­miert.

AIDA weist fer­ner dar­auf hin, dass wäh­rend des Streiks eine Mit­nah­me im Bahn­ver­kehr nicht garan­tiert wer­den. Rei­sen­de soll­ten sich daher unbe­dingt 24 Stun­den vor Fahrt­an­tritt über ihre Ver­bin­dung infor­mie­ren. Gäs­te soll­ten nach Mög­lich­keit einen Tag frü­her anrei­sen. Wer auf das Auto umsteigt, muss das erhöh­te Ver­kehrs­auf­kom­men beach­ten.

MSC Crui­ses hat am 28. Janu­ar eben­falls einen Gäs­te­wech­sel in Ham­burg geplant.

Der Not­fahr­plan für den DB-Per­so­nen­ver­kehr ist am Mor­gen wie geplant ange­lau­fen. Im gesam­ten Fern- und Regio­nal­ver­kehr kommt es den­noch zu mas­si­ven Beein­träch­ti­gun­gen durch den Streik der GDL. Auf­grund der ein­ge­schränk­ten Kapa­zi­tä­ten rät die DB, Rei­sen­den im Fern­ver­kehr in jedem Fall früh­zei­tig einen Sitz­platz zu reser­vie­ren und sich vor Fahrt­an­tritt über die aktu­el­len Rei­se­mög­lich­kei­ten auf www.bahn.de oder via App zu infor­mie­ren.

Flixtrain hat noch Kapazitäten

Das Mobi­li­täts­un­ter­neh­men Flix mel­det heu­te, dass in den Bus­sen und Zügen des pri­va­ten Anbie­ters noch Kapa­zi­tä­ten zu buchen sind: „Flix­Bus­se und Flix­Trains wer­den wie gewohnt unter­wegs sein, auf den meis­ten Stre­cken sind noch Tickets ver­füg­bar“, heißt es auf der Web­sei­te des Unter­neh­mens.

Mehrheit hat kein Verständnis für GDL

Eine Umfra­ge von You­Gov ergab, dass der Streik der GDL in der Bevöl­ke­rung über­wie­gend auf Ableh­nung stößt. 59 Pro­zent der Befrag­ten haben kein Ver­ständ­nis dafür, wäh­rend 34 Pro­zent Ver­ständ­nis für den Aus­stand zei­gen. Die Ergeb­nis­se basie­ren auf einer reprä­sen­ta­ti­ven Befra­gung von 4.124 Per­so­nen ab 18 Jah­ren in Deutsch­land.

Der Bun­des­ver­band der Deut­schen Indus­trie schätzt indes, dass der Bahn­streik eine Scha­dens­hö­he von rund 1 Mil­li­ar­de Euro ver­ur­sa­chen wird.

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